Man liest und hört ja immer viel über die Hinterlandanbindung.
Die Autobahn A 20 (A 22) soll ja gaaaanz wichtig sein.
Für diese Hinterlandanbindung nämlich.
Soll gut sein, für die Häfen.
Aber was soll das eigentlich sein, diese Hinterlandanbindung?
Machen wir es doch mal so wie Lehrer Bömmel aus der Feuerzangenbowle.
Da stelle mer uns janz dumm. Und dann sage mer so:
Ene Hinterlandanbindung, dat is ene Anbindung ans Hinterland.
Da stelle mer uns wieder janz dumm. Und dann sage mer so:
En Hinterland, dat is en Land, wat hinten is.
Da stelle mer uns nochmal janz dumm. Und dann sage mer so:
Hinten, dat is janz weit weg.
Soweit, so gut!
Da stelle mer uns doch jetzt mal Deutschland vor.
Das sieht ungefähr so aus:
Ist ja eher rechteckig, dieses Deutschland.
Also nicht besonders breit.
Dafür aber ziemlich lang.
Ganz oben, im Norden, da liegen die Küsten. Weser und Elbe münden ins Meer. Viel Wasser also.
Deshalb gibt es hier prima Häfen. In Wilhelmshaven (WHV), Bremerhaven (BHV), Bremen (HB) und Hamburg (HH) zum Beispiel. Da fahren Schiffe hin und her. Die transportieren Sachen. Von Westen nach Osten. Oder umgekehrt. Klappt super!
Westen und Osten sind auch gar nicht ganz weit weg von den Häfen. So breit ist Deutschland gar nicht.
Hinterland muss aber ja Land sein, das ganz weit weg ist.
Ganz unten, im Süden, da muss ja dann das Hinterland der Häfen liegen.
Da stelle mer uns doch jetzt mal die geplante A 20 vor.
In Niedersachsen soll sie von Westerstede (WST) nach Drostersen (D) führen.
Das sieht ungefähr so aus:
Westerstede, das ist ja ziemlich im Westen.
Drochtersen, das liegt ja weiter östlich.
Sind aber beide ziemlich nah an den Küsten.
Beide im Norden.
Nicht im Süden.
Nicht ganz weit weg.
Nicht im Hinterland.
Da stelle mer uns nochmal janz dumm. Und dann frage mer so:
Wie soll die A 20 der Hinterlandanbindung dienen, wenn sie in Küstennähe und in komplett falscher Richtung verläuft?